Wer das Authentische sucht, findet auf diesen wenig bekannten Inseln nicht nur Ruhe und Naturschönheit, sondern auch faszinierende Einblicke in lokale Kulturen, die vielerorts noch ganz ohne Eile und Massentourismus auskommen. Wer Stille, Ursprünglichkeit und Entdeckerlust sucht, wird hier fündig. Lotus Travel, der Spezialist für maßgeschneiderte Asien-Reisen, stellt sechs unbekannte Inselperlen in Asien vor.
Con Dao, Vietnam
Rund 80 Kilometer vor der vietnamesischen Küste, mitten im südchinesischen Meer, liegt der geheimnisvolle Archipel Con Dao. Die Inselgruppe besteht aus 16 Inseln, von denen nur eine dauerhaft bewohnt ist: Con Dao – wild, ursprünglich, von Geschichten durchdrungen. Einst war sie ein Ort des Grauens: In der französischen Kolonialzeit und während des Vietnamkriegs diente sie als Gefängnisinsel. In engen Zellen, unter unmenschlichen Bedingungen, verloren hier Tausende ihr Leben. Heute hat sich das Bild gewandelt. Längst ist Con Dao zu einem Rückzugsort für Naturverliebte geworden. Weiße Strände treffen auf türkisfarbenes Wasser, dichte Dschungel auf besondere Tierarten. Damit dieses fragile Paradies erhalten bleibt, setzt die vietnamesische Regierung auf nachhaltigen Tourismus – mit strengen Umweltschutzmaßnahmen und kontrollierten Besucherzahlen. Ein Ort für alle, die Natur suchen – und Tiefe.
Flores, Indonesien
Abseits von Bali und Lombok lockt die noch unbekanntere indonesische Insel Flores mit spektakulären Naturwundern, kultureller Tiefe und echtem Pioniergeist. Kraterseen, die ihre Farbe wechseln, das geheimnisvolle „Hobbit“-Skelett in der Liang-Bua-Höhle oder das abgelegene Bergdorf Wae Rebo – hier begegnen sich Geschichte und Natur auf eindrucksvolle Weise. Wer gerne wandert, taucht, Kultur erlebt oder einfach die Stille genießt, findet auf Flores ein ursprüngliches Paradies, welches noch wenig entdeckt ist. Am besten zu bereisen zwischen April und November – bevor es alle anderen entdecken.
Havelock Island, Indien
Weit weg vom Massentourismus wie in der Region um den Taj Mahal verzaubert das indische Havelock Island (Swaraj Dweep) mit seinen unberührten Stränden, kristallklarem Wasser und einer lebendigen Unterwasserwelt auf eine ganz andere Art. Der Radhanagar Beach, bekannt für seine außergewöhnlichen Sonnenuntergänge, zählt zu den schönsten Stränden Asiens. Abtauchen kann man in den bunten Korallenriffen rund um den Elephant Beach oder bei einer Kajaktour durch Mangrovenwälder. Havelock Island ist ein idealer Rückzugsort für NaturliebhaberInnen und Abenteuerlustige, die ungestörte Ruhe suchen und dabei ein authentisches Inselparadies erleben wollen.
Koh Jum, Thailand
Lange, palmengesäumte Strände, üppige Natur und herzliche Gastfreundschaft – das ist Koh Jum. Auch unter dem Namen Koh Pu – „Krabbeninsel“ – bekannt, liegt dieses tropische Kleinod rund 30 Kilometer vor Krabi in der Andamanensee. In drei kleinen Dörfern leben hier gerade einmal rund 1.000 Menschen – der perfekte Rückzugsort für alle, die Thailand abseits des Massentourismus erleben möchten. Koh Jum ist ein Naturparadies mit ursprünglichem Charme. Besonders die unberührten Strände wie der Golden Pearl Beach oder der Ao Si laden zum Schwimmen, Schnorcheln und Verweilen ein. Aktivere BesucherInnen zieht es auf den 400 Meter hohen Mount Phu, von dem aus sich ein spektakulärer Blick über Umgebung und Meer bietet. Die Anreise ist während der Hauptsaison von Mitte November bis April bequem per Fähre über Krabi oder Koh Lanta möglich – und lohnt sich für alle, die auf der Suche nach entspanntem Inselflair sind.
Koh Rong Samloem, Kambodscha
Rund 25 Kilometer vor Sihanoukville, im Kampong-Som-Archipel, liegt Koh Rong Samloem – eine Insel wie aus dem Bilderbuch. Wer dem Trubel entfliehen und inmitten unberührter Natur zur Ruhe kommen möchte, findet hier sein kleines Refugium: puderweiße Strände, kristallklares Wasser und versteckte Buchten laden zum Schwimmen und Schnorcheln ein. Durch den dichten Dschungel ziehen sich Pfade, die die verschiedenen Strände miteinander verbinden – perfekt für kleine Entdeckungstouren. Nach Einbruch der Dunkelheit zeigt sich die Insel von ihrer magischen Seite: leuchtendes Plankton verwandelt das Meer in ein funkelndes Lichtermeer. Erreichbar ist Koh Rong Samloem per Fähre von Sihanoukville aus, die je nach Wetterverhältnissen zwischen 40 Minuten und zwei Stunden benötigt. Die beste Zeit für einen Besuch liegt zwischen November und April – dann zeigt sich die Insel von ihrer allerschönsten Seite.
Pom Pom Island, Malaysia
Eingebettet ins türkisfarbene Celebes-Meer, rund 30 Kilometer nordöstlich von Semporna, liegt die kleine Koralleninsel Pom Pom Island – ein Geheimtipp für NaturliebhaberInnen und Unterwasserfans. Die ruhige Insel im Osten Malaysias ist nicht nur Rückzugsort für Reisende, sondern auch ein Nistplatz für Grüne Meeresschildkröten und Echte Karettschildkröten. Vor der Küste erwartet BesucherInnen ein farbenprächtiges Tauchrevier mit mehr als 500 verschiedenen Korallenarten – Heimat für Tintenfische, Seepferdchen, Gobies und viele andere faszinierende Meeresbewohner. Wer tiefer eintauchen möchte, findet im Tropical Research and Conservation Centre (TRACC) engagierte MeeresschützerInnen, die sich dem Erhalt dieses sensiblen Ökosystems verschrieben haben. Erreichbar ist Pom Pom Island ausschließlich mit privatem Boot – Transfers werden unter anderem vom TRACC organisiert. Die Überfahrt ab Semporna dauert je nach Wetterlage zwischen 35 und 60 Minuten – und führt direkt ins Inselglück.
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