Lifestyle

Amsterdam: Pillows Maurits at The Park

Einst gingen in dem prachtvollen Backsteingebäude von 1908 Studenten und Studentinnen der Wissenschaft ein und aus – es gehörte zur Universität Amsterdam. Neuerdings sind es Hotelgäste, die es lieben, sowohl zentral als auch in besonderer Lage in der niederländischen Hauptstadt auf das Angenehmste ihre Zeit zu verbringen.

Empfangen zu werden bedeutet dort im behaglich-eleganten Living Room mit der beeindruckenden Bibliothek zwischen Blumenarrangements und Skulpturen erst einmal anzukommen, bei einem Glas Champagner in aller Ruhe das Check-in vornehmen zu lassen. Keine Rezeption im herkömmlichen Sinne, zwei ovale Stehtische links und rechts in dem historischen Querkorridor sind zwar stets besetzt, jedoch sieht man dort immer wieder mal ein neues Gesicht: das junge, internationale Team ist für vieles im Haus ansprechbar und zuständig, das agile Konzept ermöglicht höchstmögliche Flexibilität. Jeder kann alles – liebt es und tut es auch!

Der Living Room. Foto: Pillows Hotels
Der Living Room. Foto: Pillows Hotels

Eleganter Charme, strahlende Schlichtheit

Sehr privat und gleichzeitig mittendrin im Amsterdamer Lifestyle überzeugen die 88 Zimmer mit bequemem Interieur, ausgewählt blass, Schattierungen von Weiß- und Grautönen, Farbakzente setzen mattes Grün oder Senfgelb. leicht, ruhig und elegant. Ein Domizil, wo Luxus auf Komfort und modernes Design trifft!

„Pillows“ bedeutet im Englischen „Kissen“ – in diesem Fall ist es der Name der Hotelcompany, was nicht ausschließt, sondern eher darauf hinweist, dass man sich in den Pillows Hotels vorzüglich betten kann: auf bequemsten Matratzen, in feinster Bettwäsche und eben auf Kissen zum Hineinsinken.

Die Dynamik des Neuanfangs ist überall zu spüren: das einstige „Anna van Vondeel-Hotel“ wurde von „Pillows Hotels“ übernommen und man zog knappe vier Kilometer weiter an die Mauritskade 61. Mehr und größere Räume, neuer Style mit dezent-elegantem Interieur – und bei der Gelegenheit auch gleich der neue Name.

Eine der behaglichen Ecken der großen “Grand Suite” – der dort bereitgestellte Haartrockner mit dem Lederetui hat einen Wert von 700 Euro. Foto: Pillows Hotels
Eine der behaglichen Ecken der großen “Grand Suite” – der dort bereitgestellte Haartrockner mit dem Lederetui hat einen Wert von 700 Euro. Foto: Pillows Hotels

Mit der kompletten Restaurierung wurde ein ebenbürtiger Anbau hinzugefügt, aber die rückwärtige, historische Fassade komplett erhalten. Die teilweise gemusterten, Kachelziegel aus alten Zeiten an den Innenwänden in den Korridoren sind ebenfalls erhalten und holen das Draußen nach innen. Fliesen und Mauerwerk im Korridor wie auch die hohen Art Deco Fenster dürfen weiterhin ihren Glanz ausstrahlen, sie sind ein Stück Zeitgeschichte. In Zimmern und Fluren hat man sich für moderne Kunst entschieden, großflächige Gemälde, handverlesene Stiche, Aquarelle und auch Skulpturen – der Damals-Heute-Effekt ist anregend und wohltuend.

Steile, eindrucksvolle Treppen führen nach oben, wo die Räumlichkeiten der „Pillows Grand Suite“ in dem Eckgebäude ihren Platz gefunden haben. Moderne Leuchten und wie bei allen Zimmern auch, fünf Meter hohe Fenster die viel Licht hereinlassen. Da man hier offenbar jeglichen Komfort vorfindet, mag man sich gern einen langen Aufenthalt vorstellen – für 1300 Euro pro Nacht. Überhaupt hat Alex Mulder auf luxuriöse Details Wert gelegt: ein kostbarer Haartrockner etwa mit einer edlen Leder-Box mit einem Wert von 700 Euro. In der „Grand Suite 101“ steht für musikalisch aktive Gästen sogar ein Flügel bereit.

Das VanOost Restaurant zum Oosterpark hinaus. Foto: Pillows Hotels
Das VanOost Restaurant zum Oosterpark hinaus. Foto: Pillows Hotels

Weltoffene Küche

Das VanOost-Restaurant im ersten Geschoß wird sofort nach der Soft-Eröffnung von den Amsterdamern als neues kulinarisches Highlight erkannt und frequentiert. Der ambitionierte Chef Floris van Straalen pflegt eine weltoffene „Fine Dining“ Küche, er gilt als aufstrebender Star. Mit ihm die Sommelière Saskia Smeenk. Auch der 15 Meter hohe Raum mit original Holzbalken, meterhohen Fenstern vermittelt ein Feeling von absoluter Freiheit. „Wir haben Gastfreundschaft, die zu jedem Anlass passt. Wir haben das Restaurant Felix aus der Keizersgracht hierher an die Mauritskade gebracht, weil es perfekt zu unseren Vorstellungen von diesem Pillows Hotel passt“, sagt Loes Dingemans, CEO von Pillows Hotels. „Es wird auf bescheidene Weise spektakulär sein. Allein der Weg zum Restaurant durch charakteristische Gänge und originale Buntglasfenster ist ein Erlebnis für sich.“

Der Blick schweift zwischen den vielen Gängen in den herrlichen 12 Hektar großen Oostpark auf das gesellige Leben der Amsterdamer dort um den See herum, auf Sport- und Kindervergnügen. Er war 1891 der erste öffentliche Park in Amsterdam, beherbergt eine Reihe bedeutender Skulpturen und Denkmäler, ist Multi-Kulti-Treffpunkt für ein jährliches Festival im Gedenken zur Abschaffung der Sklaverei 1863. Ein extra platzierter Stein ermöglicht den Besuchern sogar dort nach Lust & Laune Reden zu schwingen wie an Hyde Park Corner London.

Behutsam gekochte Scallops mit Dreierlei vom Kürbis im Spring Cafe Brasserie. Foto: Uta Petersen
Behutsam gekochte Scallops mit Dreierlei vom Kürbis im Spring Cafe Brasserie. Foto: Uta Petersen

Italienisches Temperament im „Spring Cafe Brasserie“

Im „Spring“ versprüht Luigi di Benedetto italienisches Kochtemperament. Man kann ihm bei seiner Arbeit hinter dem Küchentresen zuschauen. Leichte, feine Snacks und Menüs den ganzen Tag über stilvoll serviert, dort wird auch das Frühstück à la carte eingenommen – angerichtet auf einer Etagere. Große Auswahl und bemerkenswert große Portionen, das sollte man beim Bestellen bedenken.

Serviert wird „Scallops mit Dreierlei vom Kürbis“, es folgt „Gerösterter Kabeljau mit weißen Bohnen, Muscheln und Chorizo-Sauce sowie ein Ravioli“ – die Meeres-Zutaten stammen direkt vor der Küste. Nicht zu lange abwägen sollte man bei der Dessertwahl wie etwa zwischen einem „Black Out Cake“ mit Sorbet und der „Auswahl feiner Europäischer Käse mit Pane Carasau“, dem sardischen, knusprigen Fladenbrot“.

Die Fassade des Pillows Maurits at The Park. Foto: Pillows Hotels
Die Fassade des Pillows Maurits at The Park. Foto: Pillows Hotels

Auch wenn vor allem die so besondere niederländische Gastfreundschaft zu spüren ist, ist man doch international aufgestellt, im Weinkeller und bei den Zutaten. Zu allem passen „Bubbles“ aus der Lombardei, ein „Bollé Lugano Brut“ von Pratello!

Im „Spring Cafe Brasserie“ ist man durch die Fassadenfenster ebenso im Kontakt mit der Natur draußen wie oben vom VanOost Restaurant aus. Die Fitz’s Bar im Erdgeschoss war früher ein Studiensaal, heute prägen klassisch-gemütliche Sofas und Samtsessel in Orange- oder Schlammfarben das Ambiente. Aus der FITZ’s Bar auf die herrschaftliche Terrasse sind es nur ein paar Schritte, die bekanntesten Drinks der Welt könnte man auch die man allerdings ebenso auf der Roof Top Bar einnehmen.

Das Urban Spa ist zwar klein, aber geschickt und ästhetisch mit Naturelementen ausgestaltet: Holz mit Granitgrau. Highlight ist ein beheizbares Wasserbett für Massagen. Die Stimmung im Haus ist getrost als „cool“ zu bezeichnen, viele junge Menschen, Kinder und Geselligkeit – good vibrations überall.

Pillows Hotels betreibt seit genau fünf Jahren in Belgien und den Niederlanden vier Hotel-Genres: City, Charme, Luxury Boutique in bemerkenswerten Gebäuden sowie Grand Boutique. „Pillows Maurits at The Park“ ist das vierte im Luxury Boutique Segment.


Informationen:

Pillows Grand Boutique Hotel Maurits at The Park Amsterdam: www.pillowshotels.com

Small Luxury Hotels of The World: www.slh.com

Fotos: Pillows Hotels, Uta Petersen

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