Dabei sind es eigentlich eher bekannte Fußstapfen. Denn mit Birgir Jónsson (Chief Executive Officer), Arnar Magnússon (Chief Operations Officer and Founder) und Daníel Snæbjörnsson (Chief Network Officer) haben sich ehemalige WOW Mitarbeiter an das Projekt „PLAY“ gewagt. Jónsson war u.a. Regional Director eines isländischen Unternehmens in Asien mit Sitz in Hongkong. Darüber hinaus arbeitete er als CEO für Iceland Express und später als stellvertretender CEO von „WOW air“.
Arnar Magnússon arbeitete sechs Jahre für „WOW air“, wo er verschiedene Positionen innerhalb der Fluggesellschaft bekleidete (VP of Operations/Accountable Manager und Director of Flight Operations). Komplettiert wird die Führungsriege durch Daníel Snæbjörnsson, der mehrere Jahre als Manager im Netzwerkplanungs- und Planungsteam von „Icelandair“ tätig war und fünf Jahre Vice President of Network Planning bei „WOW air“ war.
Airbus Flugzeuge A321neo
Das Unternehmen setzt auf die sparsamen Airbus Flugzeuge A321neo. Sicher die richtige Wahl, sind doch nicht zuletzt Innovationen im heutigen Flugzeugbau mehr als richtungsweisend für die passgenaue Ansprache an die Kundschaft und – natürlich – die Wahl der anzufliegenden Destinationen. Denn mit der Neo-Familie hat Airbus einen Schritt in Richtung Sparsamkeit gemacht (Kraftstoffverbesserungen pro Sitz von 20%) und kann entsprechend eine höhere Reichweite generieren (zusätzliche Reichweite von bis zu 500 nm oder zwei Tonnen zusätzlicher Nutzlast).
Natürlich sind dies entscheidende Parameter in der Luftfahrt, gerade für ein junges Unternehmen wie „PLAY“. Dennoch liest sich die Liste der Destinationen die das Unternehmen anfliegt mehr als interessant für Flugreisende… Von Mallorca, Bukarest, über Washington, von Trondheim, Barcelona bis hin zu Reykjavik: mittlerweile sind 27 Destinationen bzw. Städte im Reiseangebot der isländischen Airline. Selbst Ziele wie New York oder auch Boston sind inzwischen mit Play erreichbar. Und das zu unschlagbaren Preisen: Einen Hin- und Rückflug von Berlin nach Baltimore/Washington über Reykjavik gibt es schon für unter 400 Euro!
Nike Sneakers und T-Shirts
Rein optisch wollte das Unternehmen auch untypische Akzente setzen. Dafür wurde das Designerpaar Gunni Hilmars und Kolla an Board geholt. „Wir wollten die alte Grundidee einer Airline-Uniform komplett vernachlässigen und eine bequeme Uniform entwickeln. Dabei haben wir versucht die strenge Eigenschaft einer Uniform nicht mitaufzugreifen. Stattdessen setzen wir auf einen legeren Kleidungsstil mit dehnbaren Stoffen sowie Schuhe, die auch wirklich für eine bewegungsintensive Arbeit gedacht sind“, berichten die Designer über das Projekt.
So arbeitet die Crew nunmehr in Nike Sneakers, trägt T-Shirts oder kann verschiedene Kleidungsstücke oder Accessoires frei kombinieren. Ein Anweisung bezüglich Frisur, Make-Up oder auch Tatoos gibt es nicht. Und wer CEO Birgir Jónsson schon einmal gesehen hat, kann sich ausmalen woher diese Freiheit kommt. Auf YouTube ist der (tätowierte) Isländer mit seiner Band DIMMA zu finden…
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Fotos: Michael Schabacker