Foodie

Europaen Food Summit: Einzigartige kulinarische Entdeckungen

Großes Kino wurde auch bei den Tagesausflügen „I Feel Slovenia“ geboten. Zu den Zielen gehörte das slowenische Istrien, wo Tomaž Bevčič (Rizibizi, Plate Michelin) den Piraner Wolfsbarsch präsentiert und es wurde die Olivenölmühle Lisjak besucht. In der Steiermark stellte der biodynamische Winzer Aci Urbajc seine Philosophie der Weinherstellung und des Sammelns von Wildkräutern vor, während Marko Pavčnik (Pavus, Plate Michelin), ein Spezialist für „Wild Food“, köstliche Gerichte aus frisch gepflückten Kräutern zubereitete. In Ribnica, dem waldreichsten Teil Sloweniens, wurde ihnen die Herstellung der Biosalami Biosing (David Lesar) aus Bärenfleisch gezeigt.

Dort wurden auch saisonale Gerichte von Boštjan Rakar (Gostilna Rakar) genossen. In Karst, bei Gin Brin (Erik Sarkič), konnten aus einer Vielzahl von Rezepten die persönliche Lieblingsmischunggewählt werden, um echten slowenischen Gin „One in a million“ aus Karstkräutern zu kochen. Küchenchefin Ksenija Krajšek Mahorčič (Gostilna Mahorčič, BIB Gourmand) beeindruckte dazu mit der Verwendung identischer Kräuter, mit denen sie Gerichte nach dem Rezept der traditionellen Karstküche zubereitete. In Jezersko erfolgte der Besuch eines Bauernhofs Šenkova Domačija (Polona Karničar), wo drei autochthone slowenische Rassen gezüchtet werden (Cika-Rinder, Krskopolje- oder Schwarzbunt-Schwein und Lake-Solčava-Schafe) und wo Uroš Gorjanc (Gostilna Krištof) entsprechende Gerichte kochte.

Jose Livk und Tochter Josica Livk. Foto: Carola Faber
Jose Livk und Tochter Josica Livk. Foto: Carola Faber

Slowenischer Sonntagsduft

Im Herzen der kleinen, feinen Weinbauregion Dolenjska, in Gostilna Repovž (BIB Gourmand), wurde in dem Gasthaus in der fünften Generation ein traditionellen slowenisches, modern interpretiertes Mittagessen angeboten. Sämtliche Produkte kommen aus dem eigenen Anbau oder aus der Nachbarschaft. So züchtet Jose Livk in einem nahegelegenen Hof jedes Jahr drei Rinder für das Restaurant. In seinem Wohnzimmer serviert das Küchenteam Sabina und Meta Repovž die traditionelle slowenische Rindfleischsuppe, die auf einem Holzfeuer kochte.

„Das ist für mich der typische Sonntagsduft“, schwärmt die Einheimische Petra Lubej beim Betreten des kleinen privaten Esszimmers. „Die Zubereitung der Suppe dauert etwa vier Stunden. Auch die feinen Nudeln sind alle selbste hergestellt“, berichtet Chefköchin Meta Repovž, die zu den JRE gehört. Zuvor servierte sie in ihren renovierten Räumlichkeiten des Restaurants ein köstliches slowenisches Vorspeisenmenü, bei dem jede liebevoll zubereitete Speise von der Empathie der Köchinnen zeugte. Zu den Höhepunkten zählten unter anderem Salami, Forelle, Beef Tatar, Schafskäse, Speck vom Wollschwein, Kaninchen Paté, Beef Carpaccio und Ricotta mit Pfifferlingen.

Sabina und Meta Repovž. Foto: Carola Faber
Sabina und Meta Repovž. Foto: Carola Faber

Begeisternd ist auch die Kooperation mit der nur wenige Kilometer entfernten Domaine Slapšak, wo hervorragende Schaumweine von Francois Botton produziert werden. Den französischen Önologen führte die Liebe nach Slowenien. Der Winzer und Experte für traditionelle Schaumweine stammt aus der Champagne. Nach seinem Studium an der Universität Reims arbeitete er für verschiedene renommierte Champagnerhäuser, wie zum Beispiel Roederer. So war es naheliegend in seiner neuen Heimat die slowenischen Trauben ebenfalls nach der Champagnermethode zu verarbeiten. Mit Erfolg. Zu den großartigen Weinen und Schaumweinen mundete das Lamm, das auf drei verschiedene Arten zubereitet wurde und das abschließende Dessert: Schneebälle mit Vanillesauce, Passionsfrucht und karamellisierten Haselnüssen. Ein Festmahl!

Fotos: Carola Faber

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