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Nozze d’Oro: 40 Jahre eines einzigartigen Weins

Auf dem Etikett ist auch heute noch ein Teil der ursprünglichen Widmung zu lesen: „…meiner Frau gewidmet mit unendlicher Liebe“: Ein Fragment, das allein die Intensität des Augenblicks wiedererweckt, mit dem alles begann und den wir heute feiern.

Der Nozze d’Oro ist ein „doppelter“ Wein, wie Giuseppe ihn selbst definierte: zwei Weinberge, zwei Rebsorten, zwei Erntezeiten, zwei Persönlichkeiten, die miteinander verschmelzen. Inzolia schenkt dem Wein Struktur und Langlebigkeit, der Sauvignon Tasca – ein autochthoner Biotyp der Tenuta Regaleali – bringt aromatische Frische und Kräuternuancen. Zur Unterstreichung der Stärke dieser Verbindung genügen die Worte, die Giuseppe Tasca seinen Memoiren anvertraut hat: „Die Mischung, die von mir allein studiert wurde, strebt danach, den Regaleali meiner frühen Jugend und vielleicht auch den Begleiter der Menus meiner Urgroßmutter zu reproduzieren“.

Die Trauben stammen von zwei historischen Parzellen des Weinguts. Vigna Barbabietole wurde 1966 für den Inzolia angepflanzt, liegt oberhalb von 500 Metern über dem Meeresspiegel und erstreckt sich auf tiefgründigen Böden mit Lehm-Matrix, die arm an Phosphor, aber reich an Kalium und Magnesium sind und dank des Wurzelsystems, das mehr als einen Meter in die Tiefe gehen kann, strukturierte und langlebige Weine garantieren. Vigna Santa Tea hingegen befindet sich auf einer Anhöhe zwischen 650 und 680 Metern über dem Meeresspiegel, mit sandigen und kalkhaltigen Böden, die reich an Skelett sind und sich in guter Sonnenlage befinden. Hier wurde 1998 eine Selektion des Sauvignon Tasca angepflanzt: ein Biotyp, gezogen aus Rebstöcken, die seit den 1920er Jahren auf Regaleali vorhanden waren und Gegenstand eines langen Prozesses der Beobachtung, Klonselektion und Anpassung waren. Der als eine Variante des Sauvignon Blanc anerkannte Sauvignon Tasca zeichnet sich aus durch aromatische Ausdruckskraft und seine außergewöhnliche Entwicklungsfähigkeit.

Zusätzlich zu den Arbeiten an den Rebsorten wurde 2007 ein Projekt zur Auswahl autochthoner Hefen gestartet, um natürliche Hefestämme zu identifizieren, die dem Wein den authentischsten Charakter des Terroirs zurückgeben können. Aus etwa fünfzig spontanen Hefen, die bei Gärungen isoliert wurden, wählte man drei einzigartige Stämme aus, die auch auf genetischer Ebene für ihre Originalität bekannt sind. Diese Hefen sind nun ein wesentlicher Bestandteil der önologischen Identität des Nozze d’Oro und werden im Labor als lebendiges Erbe des Regaleali-Projekts aufbewahrt, was ihre Einzigartigkeit bestätigt.

Beide Rebgärten, Barbabietole und Santa Tea, sind mit Spalier-Erziehung und Guyot-Schnitt angelegt und werden mit agronomischen Praktiken bewirtschaftet, die darauf abzielen, das vegetativ-produktive Gleichgewicht und das Ausdruckspotenzial der jeweiligen Sorte zu erhalten.

Jeder Eingriff im Weinberg ist auf den Rhythmus der Natur abgestimmt, mit ständigem Augenmerk auf die Vitalität der Böden und die Gesundheit der Pflanzen. Zwischen den Rebzeilen hindurchgehen, um die Zeichen der Zeit zu erkennen, die kleinsten Veränderungen wahrzunehmen und zu spüren, was notwendig ist und was man besser unterlassen sollte.

Die Arbeit auf dem Feld ist das Ergebnis dieses konstanten Balanceakts zwischen Mensch und Umwelt, wie Conte Giuseppe oft sagte, und einer tagtäglichen Aufmerksamkeit und schrittweiser Pflege.

So haben die Rebflächen mit jeder Lese einen Wein hervorgebracht, der nicht nur von einem Ort erzählt, sondern auch von der Qualität der landwirtschaftlichen Handarbeit, die ihm vorausgeht.

Vierzig Jahre nach jenem ersten Toast drückt der Nozze d’Oro weiterhin die Treue zu dem aus, was war, und die erwartungsvolle Spannung auf das, was noch kommen kann. Er ist ein Wein, der sich entwickelt, der reift und der immer wieder überrascht. Der Jahrgang 2023 erneuert dieses Versprechen. Nach einem trockenen Winter und einem regnerischen Frühling begünstigte ein regulärer Sommer eine ausgewogene Reifung der Trauben. Der Sauvignon wurde Ende August geerntet, der Inzolia Mitte September. Die für jede Sorte streng getrennte Vinifikation folgt den im Laufe der Jahre verfeinerten Praktiken: Kaltmazeration für den Sauvignon, Vinifizierung in Stahltanks für beide, fünfmonatige Reifung auf den Feinhefen, keine malolaktische Gärung. Die endgültige Assemblage findet erst im Frühjahr vor der Abfüllung statt, und die Verfeinerung in der Flasche dauert mindestens zwölf Monate.

Foto: Tasca d’Almerita – Tenuta Regaleali

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