Der Israeli Oz Ben David und der Palästinenser Jalil Dabit betreiben zusammen in Berlin das „Restaurant Kanaan“. In ihrem neuen Buch „Kochen ohne Grenzen – KANAAN – Köstliches Essen, das Menschen verbindet“ gemeinsam mit Freundinnen und Freunden unterschiedlichster Herkunft und Religion zeigen sie, dass Freundschaft und Verständigung über alle Grenzen hinweg möglich sind. Gemeinsam entwickeln sie in der Küche ihres Berliner Restaurants in der Schliemannstraße neue Rezepte mit Einflüssen aus aller Welt – köstliches Essen, das verbindet:
„Essen öffnet das Herz! Für uns geht es nicht nur darum, gutes Essen zuzubereiten und Gastgeber mit vollem Herzen zu sein. Wir wollen immer wieder neue Geschichten schreiben, mit jedem guten Moment, den wir gemeinsam erleben“, sagen die beiden Gastronomen. „Deshalb haben wir unsere Weggefährten eingeladen mit uns zu kochen. So entstanden besondere Gerichte, die unsere Freundschaft und Gemeinschaft vertiefen.“
Make Hummus not War – all together now!
Für das neue Levante-Kochbuch haben die interkulturell engagierten Autoren illustre Weggefährten an den Herd eingeladen: Unter anderem den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner: er kocht ein Middle Eastern Style Käsefondue, eine süße und eine Salzige Variante. Die Juristin, Frauenrechtsaktivistin und Leiterin der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, Seyran Ateş ist dabei mit ihrem Rezept für mit Fenchel gefüllte Manti, ein Su Börek mit Artischockenpüree. Auch OMAS GEGEN RECHTS haben ein Gericht ausgewählt, das das Beste aus allen unterschiedlichen Welten zu einer neuen Kreation zusammenführt und vom interreligiösen „House of One“ werden „Linsenpfannkuchen von König David“ und „Noahs Eintopf“ zubereitet. Sogar die Fotografin Elissavet Patrikiou legte für einen Moment ihren Fotoapparat aus der Hand und bereitet Joghurt-„Pitabrot Greek Style“ zu, mit „Za’atar“, der nordafrikanisch-vorderasiatischen Gewürzmischung.
Schon das erste Buch der beiden Autoren Oz Ben David und Jalil Dabit, „KANAAN – Gerichte und Geschichten aus Israel und Palästina“ zeigte Frieden auf dem Teller und erhielt sogleich den Deutschen Kochbuchpreis 2023 in Bronze
2024 erhielten sie den Moses- Mendelssohn-Preis des Landes Berlin für ihr herausragendes Engagement für ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern!
Geschichten der Menschen hinter dem selbstgekochten Essen
An den bunten Überschriften im Buch und auf den Fotos von Elissavet Patrikiou ist zu erkennen, dass es bei den Kochbegegnungen ausgesprochen gesellig, heiter und belebend zuging. Die renommierte Food- und Reportage-Fotografin mit griechischen Wurzeln veröffentlicht unter anderem im Stern, Feinschmecker oder Effilee.
Zuletzt brachte sie das Buch „Meine griechische Dorfküche“ heraus, ebenfalls im Südwest Verlag. Elissavet Patrikiou ist es bei ihren Kochbüchern stets wichtig die Rezepte zu verorten, den sozialen Background zu zeigen, wo die Gerichte herkommen oder entstehen. So erzählt Elissavet immer – wie hier auch – die Geschichten der Menschen hinter dem selbstgekochten Essen.
Verständigung und Frieden sind möglich, auch zwischen Israelis und Palästinensern. Als herausragendes Beispiel ging 1999 der Dirigent Daniel Barenboim voraus, er gründete das West-Eastern Divan Orchestra (WEDO) mit israelischen und palästinensischen Musikerinnen und Musikern. Der Name bezieht sich auf eine Gedichtsammlung des deutschen Dichters J.W. v. Goethe, der durch die Werke des persischen Dichters Hafis und dessen Dīwan inspiriert wurde.
Das „Kanaan“-Restaurant in Berlin, ein Ort, des Friedens. Als Juden, Christen, Muslime und Freunde stehen sie alle als Familie zusammen und bieten einen Raum der Akzeptanz, Liebe und Zugehörigkeit“. Das ist gelebte Vielfalt in all ihren Erscheinungsformen und macht große Hoffnung!
Informationen:
www.penguin.de/verlage/suedwest
Foto: Cover „Kochen ohne Grenzen“

