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Auszeit für die Ohren

Doch manchmal braucht der Mensch genau das Gegenteil – Orte, an denen man nur den eigenen Atem hört, den Wind, der durch die Bäume streift oder einen singenden Vogel. Orte, an denen die Zeit langsamer vergeht, die Ohren groß werden und der Kopf endlich wieder frei scheint. Absolute Ruhe statt Reizüberflutung. Ob in der endlosen Weite der Wüste Wadi Rum, tief im Wald im Fichtelgebirge, auf einsamen Pfaden in Island oder beim sanften Gleiten über stille Gewässer mit dem Hausboot – eine Suche nach der Stille, die wir alle so dringend benötigen.

Jordanien – Wadi Rum: In der Wüste wohnt die Stille

Mit dem ersten Licht des Tages werfen die Sandsteinfelsen lange Schatten auf den rötlichen Boden. Im Morgennebel dampft der Atem der Kamele, irgendwo klirrt leise ein Topf im Wüstencamp. Dann wird es still. Wer zu Fuß aufbricht, lässt nach und nach alles hinter sich: Geräusche, Zeitdruck, Verbindung zur Welt. Das Wadi Rum im Süden Jordaniens, seit 2011 UNESCO-Welterbe, ist nicht nur geologisch beeindruckend, es ist auch das Land der Beduinen, die sich seit Jahrhunderten mit der Weite und Stille arrangieren. Zwischen Dünen, Felsbögen und Bergen scheint sich der Horizont mit jedem Schritt zu öffnen. Je weiter man geht, desto klarer wird: Mehr braucht man eigentlich gar nicht.

Südaustralien – Lake Gairdner: Salzweiße Weite und lautlose Schönheit

Nördlich der Gawler Ranges in Südaustralien liegt eine Landschaft wie von einem anderen Planeten: der Lake Gairdner, Australiens drittgrößter Salzsee. Über 200 Inseln ragen aus der blendend weißen Oberfläche, an manchen Stellen liegt das Salz einen Meter dick. Umgeben von roten Sandhügeln und weit entfernt von jeder Stadt herrscht hier eine tiefe, fast unwirkliche Stille. Wer den Lake Gairdner besucht, kommt nicht nur wegen der Weite, sondern auch, um diese einzigartige Landschaft zu Fuß zu entdecken. Der Lake Gairdner National Park schützt das gesamte Seensystem – einschließlich des Lake Everard und Lake Harris – und bewahrt damit eines der stillsten Naturparadiese Südaustraliens.

Island – Reyðarfjörður: Stille Fjorde, mächtige Berge

Weite, Ursprünglichkeit, unberührte Natur und eine geringe Bevölkerungsdichte machen Island vielerorts zu einem Platz tiefgehender Stille – so etwa der Fjord Reyðarfjörður. Umgeben von bis zu 1.000 Meter hohen Bergen ist er der längste sowie breiteste von Islands Ostfjorden und erstreckt sich über 30 Kilometer ins Landesinnere. Auf Wanderwegen, wie dem Aufstieg zum Berg Grænafell, genießen Islandreisende Entschleunigung und die beeindruckende Landschaft in ihrer ganzen Fülle. Für Urlauber, die diese Stille der Ostfjorde erleben möchten, baut der auf Island-Reisen spezialisierte Reiseveranstalter Katla Travel eine Visite in die individuelle Reiseroute ein.

Tobago – Englishman’s Bay: Zwischen Palmen und Meeresrauschen

Wenn die Sonne am frühen Morgen durch das dichte Blätterdach bricht, glitzert der feine Sand wie Zucker. Die Wellen rollen sanft an den Strand, im Hintergrund raschelt ein Leguan durch das Laub. Englishman’s Bay an Tobagos Nordwestküste ist mehr als nur ein Postkartenmotiv. Wer sich auf den kurzen Pfad durch den Regenwald begibt, findet einen Ort, an dem alles langsamer wird. Kein Lärm, keine Eile – nur das Rauschen des Meeres und das leise Summen der Tropen. Zwischen den alten Kokospalmen, die sich über den Sand neigen, öffnet sich der Blick aufs offene Karibische Meer. Hier zählt kein voller Terminkalender, kein Handysignal, kein Plan. Nur das Jetzt.

Aruba – Eagle Beach: Wo die Karibik ganz leise wird

Weitläufig, weißer Sand, der sanft unter den Füßen knirscht, und das türkisfarbene Wasser der Karibik, das leise ans Ufer plätschert: Der Eagle Beach auf Aruba ist ein Rückzugsort für alle, die dem Trubel entfliehen und ihren Augen die grenzenlose Schönheit der Insel bieten wollen. Besonders in den frühen Morgenstunden oder zum Sonnenuntergang breitet sich hier eine friedvolle Stille aus, die nur vom sanften Rauschen der Wellen und dem Flattern der Palmenblätter begleitet wird. Mit seiner entspannten Atmosphäre und dem weitläufigen Strand bietet der Eagle Beach viel Raum zum Durchatmen, Entschleunigen und einfach Sein. Ein kleines Paradies, in dem der Alltag ganz weit weg scheint. Der Strand eignet sich auch perfekt für Meditation und Yoga.

Malediven – RAAYA by Atmosphere: Stille, die die Sinne berührt

Das Rufen einer Glanzkrähe ersetzt den schrillen Klang des Weckers und der Morgenkaffee entfaltet sein Aroma intensiver, wenn er vom leisen Plätschern des Pools und dem beruhigenden Atem des Indischen Ozeans untermalt wird. Im RAAYA by Atmosphere im abgeschiedenen Raa Atoll tauchen Gäste in die Wildnis der Insel ein. Bei Yogastunden unter freiem Himmel im ELE | NA AYUR Spa sorgt das Rauschen der Baumkronen, begleitet von einem sanften Vogelkonzert, für Tiefenentspannung. Versteckt im tropischen Grün liegt Seb’s Farm, eine Oase, die zu einem stillen Spaziergang durch den üppigen Gemüsegarten einlädt. Beim Dinner aus selbst geernteten Zutaten ertönt als einziger Klang das zarte Klicken von Minigeckos und das geheimnisvolle Wispern der großen Flughunde, die über den Baumwipfeln schweben. 

Foto: JTB

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